Bad Neuenahr-Ahrweiler. Nach mehr als vier Jahren Sanierung und Wiederaufbau kann in der Rosenkranzkirche an Heiligabend erstmals wieder ein Gottesdienst gefeiert werden. Die schwere Flut von 2021 hatte das Gotteshaus erheblich beschädigt und eine umfassende Stabilisierung sowie Restaurierung notwendig gemacht.

„Die Rosenkranzkirche ist ein Herzstück unserer Gemeinde. Dass wir nun wieder gemeinsam hier Weihnachten feiern können, ist ein starkes Zeichen des Neubeginns“, sagt Pfarrer Dekan Peter Strauch.

In den vergangenen Jahren wurden unter anderem die durch die Flut verursachten Bodenabsenkungen behoben, Wände und Malereien restauriert sowie der gesamte Innenraum neu gestaltet. Die früheren Holzpodeste unter den Bänken wurden durch einen barrierearmen Boden ersetzt. Zusätzlich erhielt die Kirche eine moderne Lüftungssteuerung und neue technische Infrastruktur, die Temperatur und Luftfeuchtigkeit automatisch reguliert.

Eine besondere Freude für die Gemeinde ist die Rückkehr restaurierter barocker Figuren, darunter die Gottesmutter Maria mit Kind und der Erzengel Michael, der lange unentdeckt auf einem Speicher lag.

Der erste Gottesdienst nach der langen Schließzeit findet am 24. Dezember um 16:30 Uhr statt. In den Tagen zuvor wird die traditionelle Krippe aufgebaut, die seit Jahrzehnten zur Rosenkranzkirche gehört. Bis zur vollständigen Fertigstellung aller Arbeiten wird es noch bis Frühjahr 2026 dauern. Dann soll der Abschluss der Restaurierung mit Bischof Stephan Ackermann gebührend gefeiert werden. Doch bereits zu diesem Weihnachtsfest wird deutlich: Die Rosenkranzkirche ist zurück – als geistlicher Ort, als Kulturdenkmal und als Zeichen der Hoffnung für eine ganze Region.